Ich wollte unbedingt ein richtiges Haus finden, das meine Katze und ich ganz für uns alleine haben… Kein so leichtes Unterfangen. Es sollte am Land sein, abseits von Hauptstrassen, aber nicht zu weit weg von der Zivilisation, abgelegen, aber nicht so sehr, dass man nirgends mehr Hilfe finden kann…

In dieser ländlichen Gegend ist es sehr häufig der Fall, dass ‘die Kinder’ gleich am Grundstück der Eltern ein Haus bauen, oder generell ein Neubau neben das alte Haus hingestellt wird – so gibt es hie und da Häuser, die verfügbar sind, und doch lebt man direkt Tür an Tür und Fenster an Fenster, teilt Garten und Abstellräume… da ist mir der Unterschied zu einer Wohnung einfach zu gering.

Ausserdem habe ich ein Phänomen kennenlernen dürfen, dass mich bis dahin kaum tangiert hatte: Chauvinismus und Diskriminierung. Das äusserte sich dann ungefähr so: “Hier muss der Rasen gemäht werden.” “Selbstverständlich, das mache ich immer.” “Nein, das geht nicht, da muss ein Mann her.”

Nun habe ich, wie meine Tante meint, ein ganzes Dorf gemietet: einen kleinen, uralten Hof, mitsamt Stall, Scheunen, sämtlichen Hütten und Verschlägen und praktisch im Originalzustand.

Ein Traum, wenn man sein Leben daran anpassen kann. Und wenn man abschätzen kann, was da auf einen zu kommt…