Das Frühjahr kam ja schon bald nach Weihnachten, und brachte auch gleich frische Kräuter. Es hielt sich so standhaft, dass Sommerhitze erst mit Ende Juli sporadisch vorkam und auch das Gemüse im Garten lange nicht über die erste Wachstumsphase hinauskam… Dann gab es eine Regenzeit, mit Üppigkeit nicht geizend, aber alle sumpffremden Gewächse ertränkend – einen Dschungel und auch eine Atmosphäre von beklemmender Dichte ausbreitend. Der Herbst kam plötzlich, unter ungewöhnlich rauen Bedingungen, als der Sommer mit Ende September gerade einen besonders beherzten Anlauf nahm. Nun, nach dem ersten Schneefall, nach einem so plötzlichen Einbruch der trägen Gartensaison, finden wir uns geborgen in der Wellnesswärme eines Sommerregens. Mir wäre es ganz recht, trüge diese Milde uns sanft durch den Winter.

Es sind die Farbtöne, die Orientierung bieten im Lauf des Jahres, die warmen Nuancen der tiefstehenden Sonne, das harte rieseln von abstürtzendem Laub, die daraus entstehenden Leerstellen im temporären satten Reichtum der Palette… Aber auch Bäume, die schon vor der ersten Färbung ihre Blätter im Schock verloren, oder solche, die noch zögern, sich der bunten Mode zu ergeben.