In Sommer und Herbst werden die Dinge, die ich eigentlich tun möchte oder sollte, gelegentlich durch eine auch sehr schöne Tätigkeit unterbrochen: die überschüssige Ernte verarbeiten. In diesem Jahr sind sehr viele Bohnen, ein paar Beutelchen mit Erbsen und etwas Spinat nach kurzem Abkochen im Tiefkühler gelandet. Bei den vielen Äpfeln habe ich sogar Apfelmus in Gläsern, ohne Zucker wunderbar süss! Naja, als Familie und Freunde langsam doch Interesse an den Äpfeln gezeigt haben, waren die Kühe wieder hier auf der Weide, und es gab starke Windböen… fast alle Äpfel, die noch an den Bäumen waren, wurden so zu willkommenem Viehfutter. Nun gibt es noch die Lederäpfel, eine harte, etwas säuerliche Art, die aber besonders zum Kochen und Backen geeignet ist.

Und es ist – nach wie vor – Tomatenzeit. Unglaublich, wirklich immer wieder faszinierend, was ein paar selbstgezogene Pflänzchen hervorbringen! Wieder und wieder ganze Schüsseln mit Früchten in allen Arten und Grössen. Wie im vorigen Jahr lasse ich immer wieder einmal einen Topf voll mit gewürfelten Tomaten mit etwas Salz eine Weile köcheln, fülle diese Sosse in Gläsern ab und lagere sie für den Winter. Ich bin nicht der Typ, der Tomaten bei der Zubereitung extra schält, aber wenn die Fleischtomaten von selbst aus der Schale herausfallen, um so besser! Sehr empfehlenswert: wenn man ein Gericht mit Tomaten zubereiten möchte, muss man nur ein Glas öffnen und bekommt doch beste Bioqualität.

Ein Birnbaum trägt grüne Früchte, ich bin mir nicht sicher, ob ich sie schon plücken soll, bevor sie Schaden nehmen, oder ob sie am Baum noch weiter reifen. Den Basilikum habe ich bei den ersten kälteren Nächten rasch geerntet und ein Glas Pesto produziert. Das Liebstöckl, oder Maggikraut, verdorrt nun rasch; das frische grün habe ich feingeschnitten, mit Salz im Mörser zerstampft und abgefüllt: das ideale Suppengewürz. Oregano, Salbei und ähnliches halten sich im Garten noch recht lang. Aus den Gurken wurde dieses Jahr nichts, aber es gibt noch eingelegte aus dem Vorjahr. Für die Gemüsesuppe zwischendurch findet sich im Garten immer noch genug.