und die Erde, zumindest unser Fleckchen, wurde belüftet. Ein Tag richtig sommerlich, heiss, der nächste trüb, nasskalt, das Leben ganz anders, dann wieder ein Sommertag, die Temperaturen steigen, die Sonne ist wunderbar heiss; und doch – ich laufe nicht in kurzen Hosen herum, und nur ganz kurz barfuss. Das Gras fühlt sich plötzlich kalt an, die Kälte schleicht über den Boden hinauf, die Luft wärmt nicht mehr richtig. Im Schatten ist es frisch, ohne Sonne wünscht man sich sofort viel mehr Kleidung. Der Wind dringt durch alle Schichten. Und nun: der Abend richtig kalt, der Unterschied zu dem, was man gewöhnt ist, riesig. Und die Luft so frisch. Der Kater flauschig, aber die Pfoten warm. Die Isolierung, die Wärmeglocke, wurde weggefegt, Luftveränderung hat stattgefunden.

Der Tag, die Landschaft, die Luft, so glasklar. Alles ist plötzlich so viel schärfer, deutlicher. Greifbar. Bäume, Hügel, Berge so exakt umrissen, die Linien konkret, die Farben eigenständig in all ihrer Vielfalt. Jede Nuance einer fernen Felswand steht deutlich vor Augen. Werden Dinge auf diese Art real? Zuerst verschwommen, diesig, im Schleier der Wärme und der Sommerträumerei, nun gemeisselt, klar, präsent. Die Mondnacht weites Land in Flutlicht, klar und hell.