Artgerecht Leben

Sommer und Herbst

Das Beste von beidem. Das Licht ist weicher, golden, die Tage strahlend. Die Sonne ist sanfter, die Hitze der Nachmittage streichelt die Haut, legt sanfte Wärme über die Berge, wo die ersten Schneestreifen sich längst wieder aufgelöst haben. Die Welt scheint endlos, die Umstände so ideal, dass jeder Gedanke an kalte Nächte und Winter schnellstens verdrängt werden will, um diesen Tag noch geniessen zu können. Und noch einen Tag. Und noch noch einen. Und noch einen milden Abend. Die Melancholie des Herbstes liegt in der Endlichkeit. In der Zeit des Reichtums, die vergeht, um wieder Neues hervorzubringen.

Die frische in der warmen Luft ist Vorbote frischerer Tage, und doch so herrlich angenehm im Moment. Das Grün ist wieder voller, satter, die vom Sommer ausgetrockneten Flecken sind fast verschwunden, doch die ersten Sträucher haben schon Blätter eingebüsst. Die Abende sind so atemberaubend schön, dass es fast weh tut, das Abendlicht so schnell schwinden zu sehen. Die Abende im Haus sind jetzt am Besten, die Wärme bleibt noch, in allen Räumen.

Es ist das Wissen um das ‘noch’. Plötzlich wird der Herbst da sein, die Wärme schwinden. Und plötzlich wie ein Feuerwerk werden die Farben berauschend sein, die Düfte, und auch die farblosen Nebel.

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