Ich sitze wieder mit dem Kater unter der Jacke vor der Tür… an den wenigen ‘wärmeren’, frostfreien Abenden war er einfach unterwegs oder hat gespielt und gejagt, ist seiner Wege gegangen und hat das sichtlich genossen. Nun wird das Bedürfnis nach extra Körperwärme und Streicheleinheiten wieder wesentlich grösser. Der Schnee fällt um uns herum so dicht und so schnell – wenn man hineinschaut, verschwindet die Schwerkraft, man wird in den Wirbel eingesaugt und schwebt, verliert sich… Mit rasender Geschindigkeit in unbekannte Sphären, in ferne Galaxien gehoben. Eine Meditation vor dem Schlafengehen.

Wir hatten immerhin eine ganze Woche ohne Neuschnee. Und ein paar ansatzweise frühlingshafte Tage. Die Himbeersträucher sind gestutzt, gestern habe ich mir im Schneetreiben noch die Johannisbeeren vorgenommen, weil ich von den gerade begonnenen Gartenarbeiten nicht wieder ablassen wollte. Saatgut, Blumenzwiebel und Sträucher warten. Ich habe es immerhin gewagt, die Anzucht mit ein paar Tomatensamen zu beginnen; vorerst kann ich aber auch im Haus an den Fenstern nicht so richtig mit Licht oder gar Sonnenstrahlen dienen. Irgendwann in den nächsten Wochen sollte es doch klappen!

Erstmal kommt die Kälte wieder: die Leitungen, die inzwischen aufgetaut waren, sind wieder warm verpackt. Ich vertraue vorerst darauf, dass es nicht so schlimm wird, dass wir uns nicht wieder halb verbarikadieren müssen. Aber der Kater, der wieder angefangen hatte, die Nächte am Heuboden oder im zugänglichen Teil vom Dachboden zu verbringen, kehrt mit Freuden wieder in sein Winterbett im halbwegs warmen Keller zurück.