Ein sonnendurchflutetes Haus. Die Katzen geniessen das Leben im Freien. Erste schneefreie Plätzchen an der Sonne. Die Vögel machen den ganzen Tag Picknick, ansta
Der Kater saugt aktiv und konzentriert Sonnenwärme auf. So friedlich sieht er gar nicht aus, dazu ist beim Vogelfutter zu viel los. Er hat heute schon begeistert Schmelzwasser aus Pfützen getrunken – natürlich hat er eine Wasserschüssel zur Verfügung, aber solche Möglichkeiten sind unwiderstehlich. Auch sonst ist hier viel los – leicht nachvollziehbar, wenn man den ganzen Winter über die Spuren im Schnee erkennen kann. Natürlich Rehe, vereinzelt ein Hase, aber vor allem Füchse, die bis zum Haus kommen. Einmal habe ich einen direkt neben dem Haus angetroffen, und er hielt es auch nicht für nötig, mein Geschrei ernst zu nehmen – ich wollte ihn einfach vertreiben, ihm war das egal. Es heisst, in solchen Fällen hätten sie Tollwut. Ich weiss aber, das auch ganz normale Füchse sich manchmal nicht wirklich um Menschen scheren und habe ihn nicht angezeigt. Es ist doch ein leicht mulmiges Gefühl, aber passiert ist nie etwas. Ich habe mich daran gewöhnt, der Kater sowieso. Nur glaube ich nicht, dass es Sinn hätte, mir Hühner anzuschaffen… Auch die Greifvögel zogen heute gleich wieder ihre Runden, sobald sich der Nebel etwas gelichtet hatte. Die Rehe sind gerade jeden Nachmittag oben am Hang. Dort ist es sehr steil, und der Schnee verschwindet an solchen Stellen am schnellsten.
Langsam wieder Türen und Tore schliessen, Vorhänge vorziehen, Wärme konservieren. Die Küche hat sich heute auch schon leichter und schneller erwärmt. Anfang der Woche muss ich mich auch wieder in die Zivilisation begeben. Das bedeutet immer noch: Schneeketten. An der Hauptstrasse abmontieren, auf dem Rückweg wieder anlegen. Die Wettervorhersage: Schnee. So viel zum meteorologischen Frühling.