Nein, dies ist kein Rezept, sondern eine Notwendigkeit. Es stellte sich nach unserem Einzug heraus, dass zu diesem Hof ein Kater gehört. Und da er sich auch meiner Katze gegenüber höchst anständig benahm, war es ein Leichtes, das zu aktzeptieren. Überhaupt stellte sich heraus, dass er ein Pazifist und Gentleman ist.

Mich hatte er bald erobert, und ich hatte gehofft, dass er im Sommer, bei geöffneten Türen und Fenstern, so viel ein- und auslaufen würde, dass er sich an das Haus und wir uns an seine Gegenwart gewöhnen würden. Dies war aber nur teilweise der Fall – er möchte sich bisher nicht mit geschlossenen Türen abfinden. Für den Winter konnte ich ihm aber den Keller anbieten, der erstaunlich warm bleibt und natürlich mit einem anständigen Bett ausgestattet wurde. So war nicht nur der Kater offenbar ganz zufrieden, ich war auch beruhigt.

Nun aber ist dieser Winter wirklich etwas ernsthafter. Schon vor einiger Zeit habe ich damit begonnen, Steine am Herd aufzuwärmen, die ihm dann nachts das Bett wärmen. Und natürlich gilt mit diesem Kälteeinbruch meine Sorge vor allem ihm. Das bedeutet auch, das ich recht regelmässig mit offener Daunenjacke vor der Tür sitze – so kann er es sich zwischen Jacke und mir gemütlich machen. Er schnurrt wie verrückt, ist wunderbar wollig, und ich frage mich, wer hier eigentlich wen warm hält…

Die warmen Steine werden nun regelmässig getauscht, damit er sich bei so klirrender Kälte auch tagsüber mal in ein vorgewärmtes Bett legen kann… Der Keller hat jetzt auch nur noch 5°, aber was für ein Unterschied zu -16° oder -20°! Wir schaffen das, ich bin wieder recht beruhigt über sein wohlergehen. Und das allerwichtigste sind Sonnenstunden zwischendurch!